32 Jahre wiedervereinigtes Deutschland: ein Grund zum Feiern für uns alle.

Menschen, die heute bei sogenannten Montagsdemonstrationen das Ende der Unterdrückung durch unsere Regierung fordern, beleidigen mutige Menschen in Ostdeutschland, die damals unter dem Einsatz ihres Lebens Freiheit und Demokratie erkämpft und ein vereinigtes Deutschland erst möglich gemacht haben.

Nach dem Mauerbau wurden mehr als 600 Menschen beim Fluchtversuch vor einer Diktatur an der innerdeutschen Grenze getötet. Mehr als 38.000 schafften die Flucht nicht und wurden inhaftiert.

Diejenigen, die wie ich Verwandte in Berlin und in Ostdeutschland hatten, wissen, was die Teilung bedeutet hat. Und konnten bei Besuchen die Diktatur spüren.

Und wer heute eine Ende der Sanktionen gegen Russland fordert und dass die Ukraine endlich Frieden schließen soll, verwehrt den UkrainerInnen ihr Recht auf Freiheit und Demokratie. Die illegale Annexion ukrainischer Gebiete durch Putin zeigt, dass Freiheit und Demokratie für die Ukraine ohne einen Gewinn des Kriegs nicht möglich sind.

Dass es noch heute besonders im Osten Menschen gibt, die dieses Jubiläum nicht positiv sehen, ist ein Zeichen, dass es mehr Bemühungen geben muss, Demokratie und die Vorteile von Freiheit in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu stellen. Denn nur 39 % der Ostdeutschen sind im Moment zufrieden mit der heutigen Demokratie.

Und wir brauchen gleichwertige Lebensverhältnisse in Ost und West.